Brennholz richtig lagern – Wie und wo lagert man Feuerholz richtig?

Wer mit Stückholz heizt, muss das Holz natürlich auch lagern. Dabei gibt es einige Faktoren zu beachten, um den Brennwert des Feuerholzes nicht zu minimieren und um für sicheres Heizen gerüstet zu sein.

Wie man Brennholz richtig lagert, ist eine Frage, die äußerst wichtig ist und viele Menschen beschäftigt, die bereits mit Holz heizen oder überlegen auf eine Holzheizung umzurüsten. Welche Faktoren es dabei zu beachten gibt und worauf man ein besonderes Augenmerk legen sollte, erklären wir hier.

Warum lagert man Brennholz?

Foto von Stückholz
Gut gelagertes Kaminholz ermöglicht Planungssicherheit in der Heizperiode.

Wer sein Brennholz richtig lagert, kann damit garantiert effizient heizen. Je besser die Lagerung, desto besser ist der Brennwert vom Feuerholz. Der Grund dafür, dass das Lagern von Feuerholz so wichtig ist, liegt im Aspekt der Trocknung des Holzes während der Lagerung. Wenn man frisches Feuerholz kauft oder selbst macht, muss das Holz zunächst ausreichend trocknen, bevor man es zum Heizen verwenden kann. Aufgrund unterschiedlicher Faktoren unterscheidet sich die Trocknung und damit die Lagerung des Kaminholzes, um effizient und sicher zum Heizen verwendet werden zu können.

Welche Faktoren sind bei der Lagerung unbedingt zu beachten?

Es gibt verschiedene Eigenschaften, die Kaminholz mit sich bringen kann und die es unbedingt bei der Lagerung zu beachten gibt. Aus einigen der Variablen ergibt sich auch gleichzeitig der Grund für die Notwendigkeit der Lagerung von Feuerholz.

Folgende drei Faktoren sind zwingend zu beachten, um effizient und sicher mit Holz zu heizen:

  • Die Holzart: Die Trocknungszeit von Brennholz hängt auch davon ab, ob es sich um Weich- oder Hartholz handelt. Man sollte die Holzart also kennen, um die richtige Zeit der Lagerung und Trocknung in etwa abschätzen zu können.
  • Die Feuchtigkeit oder Trockenheit des Holzes: Je nach Feuchtigkeit des Brennholzes ist die Dauer der Lagerung kürzer oder länger und die exakten Lagerbedingungen spielen unter Umständen eine tragende Rolle, um das Holz sauber und ohne Gefahr verheizen zu können.

    ACHTUNG! Mit nassem Holz zu heizen kann gefährlich sein! Nasses Brennholz sorgt für eine hohe Schadstoffbelastung, das schadet der Umwelt und setzt eine Menge an Feinstaub und damit gefährlichen Giftstoffen frei.

  • Die Größe und Dicke der Scheiter: Je größer und dicker die Scheiter sind, desto länger dauert es, bis das Holz trocken genug ist zum Heizen. Durch die Lagerung von kleineren Scheitern, kann man also den Trocknungsprozess beschleunigen.

Unser Mitarbeiter berät Sie gerne

Tipp vom Experten

So erkennt man, dass das Holz trocken genug ist: Die Restfeuchte liefert Ihnen die Antwort. Diese kann man mit einem Holzfeuchtemessgerät feststellen. Ohne Hilfsmittel sollte sich das Holz leicht anfühlen oder die Rinde sich abschälen lassen. Eine harte Rinde kann ein Zeichen von Restfeuchte sein, während trockenes Holz meist sichtbare Risse hat.

HAFNERTEC LogoHaben Sie Fragen? Wir beraten Sie gerne.

Wo lagert man Brennholz am besten?

Um Brennholz zu lagern ergeben sich in der Regel zwei Möglichkeiten – entweder man lagert es draußen, im Freien, oder man lagert es drinnen, im Keller oder einem eigens dafür vorgesehenen Holzlager.

Brennholz draußen lagern

Eine der bekanntesten und traditionellsten Formen Kaminholz zu lagern, ist die Freilufttrocknung im Schichtholzstapel. Hier wird das frisch geschlagene Holz zu Scheitern verarbeitet und danach direkt zu langen Holzstapeln geschichtet. So kann das Holz ein bis vier Jahre sicher gelagert werden und trocknet auf natürliche Weise.

HINWEIS: Bei entsprechender Abdeckung des Holzes und generell der Achtung von Schutzmaßnahmen gegen die Witterung kann der Trocknungsprozess positiv beeinflusst werden. Zudem gilt es auf die Bodenfeuchtigkeit und eventuellen Schädlingsbefall zu achten und regelmäßig zu kontrollieren.

Vorteile beim Brennholz Lagern im Freien:
  • relativ geringer Zeitaufwand für Lagerung
  • große Lagermengen möglich, da kein Platzmangel
  • kein Transportweg zwischen Aufarbeitung und Lagerung des Brennholzes

Nachteile beim Feuerholz lagern draußen:
  • teilweise lange Lagerung zur Trocknung notwendig
  • Witterungseinfluss kann Lagerzeit verlängern
  • Schädlingsbefall kann Einbußen bringen

Brennholz drinnen lagern

Für den privaten Bedarf und spätestens, wenn das Holz griffbereit zum Einlegen in den Ofen sein soll, ist die Lagerung in relativer Nähe zum Ofen von Bedarf. Dafür wird in der Regel ein Keller- oder Technikraum als Holzlager genutzt. Hierfür werden die Scheite vorab in die benötigte Größe geschnitten und anschließend entweder in Form von Schüttholz oder Schichtholzstapeln eingelagert. Auch hier muss das Holz ausreichend trocken sein, bevor damit geheizt werden kann.

HINWEIS: Bei dieser Art der Lagerung sollte man auf die Luftfeuchtigkeit im Lagerraum achten, da diese den Trocknungsprozess nachhaltig beeinflussen kann. Außerdem gilt es auch hier vor Schädlingsbefall gewarnt zu sein.

Vorteile Brennholz drinnen zu lagern:
  • Lagerung und Trocknung am gleichen Ort
  • Lagerart (geschüttet oder gestapelt) ist frei wählbar und entsprechend zeitintensiver oder nicht
  • selbst mehrjährige Lagerung ist problemlos möglich
  • Lagerbestand ist an den Raum anpassbar

Nachteile vom Feuerholz drinnen lagern:
  • ein gut belüfteter Raum ist notwendig
  • Trocknung kann nur minimal beeinflusst werden, da die Gegebenheiten relativ konstant sind

Brennholz dekorativ lagern

Eine weitere Alternative Kaminholz aufzubewahren ist es dekorativ zu lagern. In der Regel handelt es sich hierbei nicht um den hauptsächlichen Lagerort für das Feuerholz, aber um ein kleineres Lager in geringerer Distanz zum Ofen. Besonders gängig und vor allem schön ist eine Holzniesche, die direkt beim Ofen Platz findet.

Ein moderner Kachelofen mit Holzlager
Ein moderner Kachelofen mit Holzlager
Ein moderner Kachelofen mit Holzlager

HINWEIS: Bei der Einarbeitung einer Holzniesche direkt in den Grundkörper des Ofens gilt es auf ausreichend Isolierung und im Optimalfall auch Hinterlüftung zu achten. Außerdem darf das gelagerte Holz nicht unmittelbar an der Ofentüre sein, dass ein Funken es beim Öffnen dieser evtl. entzünden könnte. Zu den für den Individualfall entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen und Brandschutzbestimmungen berät Sie bei konkreter Planung Ihr Ofenbauer.

Wie lagert man Brennholz am besten?

Grundsätzlich sollte man Feuerholz immer gespalten lagern . Ganze Baumstämme oder zu dicke Äste trocknen schwerer und verfaulen dementsprechend auch leichter und vor allem schneller. Bei der Lagerung der aufgespaltenen Scheiter gibt es zwei Möglichkeiten: Stapeln oder Schütten.

Brennholz geschuettet

Brennholz schütten

Geschüttetes Brennholz trocknet schneller als gestapeltes. Grund dafür ist die Luftzirkulation. Durch die größeren Abstände zirkuliert die Luft zwischen den Scheitern besser und sie trocknen somit schneller.

Brennholz gestapelt

…oder stapeln?

Geschüttetes Feuerholz braucht allerdings mehr Platz als gestapeltes. Gestapeltes Brennholz kann wesentlich platzsparender gelagert werden und ist daher meist zumindest langfristig die beliebtere Lösung.

Optimal wäre eine Kombination aus stapeln und schütten von Brennholz. So könnte das Holz zuerst geschüttet und teilweise getrocknet werden, um es anschließend platzsparend zu stapeln.

Wie lange lagert man Brennholz am besten?

Die Lagerdauer von Brennholz kann nachhaltig Auswirkungen darauf haben, wie effektiv man mit dem entsprechenden Feuerholz heizen kann bzw. wie sich eben der Brennwert des Holzes entwickelt.

Zu kurze Lagerung

Bei zu kurzer Lagerung von Kaminholz bleibt eine zu hohe Restfeuchtigkeit. Dadurch wird der Brennwert des Holzes wesentlich gemindert und der Kamin verrußt verstärkt. Dies resultiert in erhöhtem Brennholzbedarf und dementsprechend höheren Heizkosten.

Zu lange Lagerung

Auch bei zu langer Lagerung von Feuerholz wirkt sich die falsche Lagerdauer auf den Brennwert des Holzes aus. Auch bei zu langer Lagerung ist mit höherem Heizbedarf und einer entsprechenden Kostensteigerung zu rechnen.

HINWEIS: Wer Brennholz sehr kurzfristig kauft, sollte explizit darauf achten, dass das Brennholz nicht mehr gelagert werden muss, sondern direkt als Brennstoff genutzt werden kann.

Die ideale Lagerzeit von Brennholz

Die optimale Lagerdauer von Feuerholz liegt in der Regel zwischen ein und maximal fünf Jahren. Die individuell perfekte Dauer der Lagerung variiert je nach den bereits genannten Faktoren der Lagerung, also Holzart, Größe der Scheiter und allen Gegebenheiten der Trocknung.

Häufige Fragen zur Lagerung von Brennholz

Fragen, die im Bezug auf die Lagerung von Feuerholz immer wieder auftauchen und vermehrt auch für Unsicherheit im Umgang mit Kaminholz sorgen, beantworten wir Ihnen hier.

Nein. Mit von Schimmel befallenem Holz sollte auf keinen Fall geheizt werden. Das hat zum einen gesundheitliche Gründe, denn durch das Heizen von schimmeligem Holz werden die Giftstoffe im Schimmel freigesetzt, was vor allem für Menschen mit Allergien oder Erkrankungen der Atemwege gefährlich sein kann. Zudem lässt Schimmel auf eine zu hohe Restfeuchtigkeit im Holz schließen, wodurch der Kamin sehr stark verrust beim Heizen.

Durch sachgemäße Lagerung kann in den meisten Fällen ein Schädlingsbefall von vorne herein vermieden werden. Sollte dies doch der Fall sein, muss man sich in der Regel keine Gedanken machen oder Maßnahmen ergreifen, weil der Brennwert des Holzes nicht gemindert wird.

Planen und Folien sollten bei der Lagerung grundsätzlich vermieden werden. Darunter entwickeln sich oft Feuchtigkeit und im Endeffekt Schimmel, da das Holz nicht ausreichend trocknen kann.

Am besten richtet man den Brennholzstapel mit der schmalen Seite nach Westen, also zur Wetterseite aus. So ist es am ehesten vor Witterungseinschlägen geschützt bzw. bietet die geringste Angriffsfläche.